Nachdem sich fünf Mal nur weibliches Rehwild hat blicken lassen (hier), hatte ich ja beim sechsten Ansitz kurz einen Bock im Anblick. Einen Tag später saß ich dann wieder in der Kanzel, von wo aus ich den Bock bestätigt hatte.
Dort hat man einen Blick auf eine Schneise zwischen Wald und Feld.
Dann ging alles relativ schnell. Um 19:45 Uhr saß ich mit meiner Brotzeit in der Kanzel, glaste die Umgebung ab und keine 10 Minuten vergingen bis der Bock sein Haupt aus dem Weizen hob. Mit dem Blatter versuchte ich ihn näher zu locken. Er reagierte aber nicht auf die Töne, zog aber weiter Richtung Feldkante. Cirka 125m vor mir kam er dann langsam aus dem Feld und blieb halb verdeckt im Feldrand stehen.
Mittlerweile hatte ich auch schon die Waffe mit dem Glas getauscht. Den Zoomring an der Zieloptik habe ich entsprechend hoch gedreht, breit stand er da als ich das Abzugszüngel nach hinten bewegte. Der Schuss löste sich und ich sah den Bock noch humpelnd nach links in den Wald abspringen, dann war er aus meinem Blickfeld verschwunden. Auch mit dem Fernglas war nichts mehr zu erkennen. Mist!
Also Jagdherrn informiert, Situation geschildert und zur Sicherheit um den Hund zur Nachsuche gebeten.
Nach guten 20 Minuten warten kam dann Hund und Herr.
Zum Glück hatte ich mir die Anschuss-Stelle eingeprägt welche ich mit dem Jagdherrn inspizierte – Lungenschweiß!
Also getroffen und weit konnte der Bock nicht sein. Der Hund wurde angesetzt und führte uns wie auf Schienen durchs Gebüsch am Waldrand,
dann nach rechts und weiter nach links.
Dort, nach etwa 50 Metern lag der mittlerweile verendete Bock.
Die Erleichterung bei mir war natürlich riesig. Mein Schuss war nicht ideal, aber es hat zum Glück gereicht.
Von der Fundstelle haben wir den Bock zum Weg getragen und dort habe ich dann den Bock alleine aufgebrochen.
Und beim Jagdherrn zuhause fertig für die Kühlkammer gemacht.
Natürlich wurde auch dieser Jagderfolg begossen.
Waidmannsheil
Waidmanns-Dank!
Waidmannsheil!
Waidmanns-Dank!