Bei einem weiteren Rundgang durchs Revier ist mir mal wieder eine Pflanze aufgefallen – die Blütenform erinnerte mich an eine Orchidee, daheim habe ich dann mal gegooglet und festgestellt, dass es sich lediglich um das „Drüsige Springkraut“ handelt. Aber immerhin wird die Pflanze auch Wupperorchidee oder auch die Orchidee des armen Mannes genannt.
Im Jahre 1839 ist die Pflanze aus Indien als Zierpflanze nach Europa gekommen, wenig später wuchs sie schon außerhalb von Gartenanlagen. Mittlerweile hat sie sich an manchen Stellen schon andere Pflanzen verdrängt und gilt fast schon als Plage, denn sie bedroht den Lebensraum anderer Pflanzen. Der Springkrautsamen wird durch einen Schleudermechanismus ausgelöst verteilt, die Samen werden bis zu sieben Meter weit geschleudert. Der Mechanismus reagiert auf kleinste Bewegungen, dieser kann zum Beispiel durch Regentropfen ausgelöst werden. Eine Pflanze produziert zwischen 1.500 bis 4.500 Samen. Deren Keimfähigkeit (etwa 80%) bleibt mehrere Jahre erhalten. In Reinbeständen können bis zu 32.000 Samen pro Quadratmeter Boden auftreten. Das Drüsige Springkraut kann so stark wuchern, dass es sogar die Brennnessel verdrängt
Es wächst vor allem in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt. Die Blütezeit der bis 2m hohen Pflanze reicht ungefähr vom Juni bis Oktober, der erste Frost beendet die Blüte.