Aktuell habe ich das neue Docter 8×56 ED/OH als Ansitzglas im Einsatz. Wenn genug Licht vorhanden ist, ist alles knack-scharf und die Farben werden brillant wieder gegeben. Der erste Blick durch das Glas – nach dem auspacken auf dem Balkon – war überwältigend. Voller Spannung habe ich den ersten Ansitz in Dämmerung herbeigesehnt.
Und auch in der Dämmerung bis zum Nachtansitz hat mich das Glas nicht im Stich gelassen. Die Kontraste werden klar und deutlich dargestellt. Somit konnte ich auch meinen ersten und zweiten Bock richtig ansprechen (hier und hier) und erlegen.
Das Glas selbst ist einfach zu bedienen. Klassisch stellt man einmal ein Auge per Dioptrienausgleich ein, danach stimmt die Einstellung und man dreht nur noch am Mittelrad nach. Die Augenmuscheln lassen sich heraus bzw. herein drehen, so können Brillenträger ebenfalls das volle Sehfeld ausnutzen.
Mit 1350 g ist das Glas relativ schwer, aber für ein Ansitzglas ist das in Ordnung. Es liegt gut und rutschsicher in der Hand und kann auch mit nur einer Hand bedient werden.
ED steht für „Extra Low Dispersion Glass“ dadurch wirkt das Bild klarer, schärfer und räumlicher. Die Linsen reduzieren die Farbsäume und gewährleisten dadurch eine hohe Detailerkennbarkeit. OH ist die Kennzeichnung für die offene Mittelbrücke welche eine Einhandbedienung und eine perfekte Balance in der Hand ermöglicht.
Hier noch die technischen Daten:
- Vergrößerung: 8x
- Ø Objektivöffnung: 56 mm
- Sehfeld auf 1000 m: 125 m
- Nahdistanz: 3 m
- Ø Austrittspupille: 7 mm
- Austrittspupillenlängsabstand: 20 mm
- Dioptrienausgleich: ±3,5 dpt
- Pupillendistanz: 55 – 74 mm
- Wasserdichtheit: 0,1 bar
- Dämmerungsleistung: 21,2
- Max. Länge: 220 mm
- Max. Breite: 155 mm
- Gewicht: 1350 g
Die Firma Docter kennt man ja eher als Hersteller der Reflexvisiere und Zielfernrohre – das Docter 8×56 ED/OH hat mich voll überzeugt und ich möchte es beim Ansitz nicht mehr missen.