Das waidgerechte Töten soll möglichst rasch und schmerzlos erfolgen. Aus diesem Grund sollte der sogenannte Blatt- oder Kammerschuss angestrebt werden. Anhand von Schaubildern wurden die korrekten Stellen besprochen – man kann das gut auf dem Schießstand mit den Tierscheiben übern, der 10er ist in der Regel an der korrekten Stelle. Nach dem Schuss bewegt sich das getroffene Tier, dies nennt man Zeichnen, daran kann man erkennen wo man getroffen hat. Ebenso lässt sich an Pirschzeichen (Knochensplitter, Haare, Abdruck der Schalen) und Schweiß erkennen welchen Treffer man gelandet hat. Man unterscheidet den
- Hochblattschuss
- Tiefblattschuss
- Hohlschuss
- Leber- und Milzschuss
- Waidwundschuss
- Nierenschuss
- Krellschuss
- Vorderlaufschuss oder Hinterlaufschuss
- Äser- bzw. Gebrechschuss
- Trägerschuss
- Drossel- bzw. Schlundschuss
- Wildbret- und Streifschuss
Anhand der Schüsse muss dann entschieden werden ob sofort nachgeschossen oder nachgesucht werden muss. Außerdem wurde der Fangschuss und weitere Tötungsarten mit blanken Waffen erklärt.
Auch wurden Bruchzeichen besprochen. Bruchzeichen aus Fichte, Kiefer oder Latsche, Tanne, Eiche, Erle und manchmal auch Eibe werden als Schmuck und Ehrenzeichen für das gestreckte Wild und für den erfolgreichen Jäger und Hund verwendet.