Eine weitere große Gruppe der Krankheitserreger sind tierische Schmarotzer, die sogenannten Parasiten. Man unterscheidet die Parasiten nach ihren Hauptlebensorten in Außenparasiten (Ektoparasiten) und Innenparasiten (Endoparasiten). Parasiten benötigen immer ein bestimmtes Lebewesen, dem Wirtstier, auf dem sie sich dauerhaft oder vorübergehend aufhalten und schmarotzen. Dadurch schädigen sie das Wirtstier durch Blutentzug und/oder Nährstoffentzug und auch durch teilweise giftige Stoffwechselprodukte und dienen als Transportmittel für Infektionskrankheiten. Mit Parasiten befallene Tiere sind auch anfälliger für andere Krankheiten.
Außenparasiten sind:
- blutsaugende: Zecken, Flöhe, Läuse, Lausfliegen, Vogelmilben
- schuppenfressende: Haarlinge, Federlinge
- grabend-bohrende: Grabmilben
Innenparasiten sind:
- in der Unterhaut: Drasselfliegenlarven
- in den Luftwegen: Rachenbremsenlarven, Große und kleine Lungenwürmer
- in anderen Organen: Magen-, Darm-, Lungenwürmer; großer und kleiner Leberegel, Bandwürmer, Trichinen, Coccidien, Toxoplasmen, Sarkosporidien
Da einige dieser Parasiten auf den Menschen übertragbar sind wird das Thema Wildbrethygiene immer wichtiger, in einer gerade veröffentlichten Pressemitteilung vom Deutschem Jagdschutzverband heißt es: Für die künftige Aus- und Weiterbildung der Jägerinnen und Jäger schlägt der DJV neue Richtlinien vor: „Das Fach Wildbrethygiene sollte ein Sperrfach in der Jägerprüfung werden“, sagte Dr. Bethe. „Wir Jäger produzieren ein hochwertiges Lebensmittel. Wer Wildkrankheiten oder Organe nicht erkennt, der sollte genauso durch die Prüfung fallen wie jemand, der eine Waffe falsch bedient.“